HOCHVOLT ODER HOCHKOMPLIZIERT?

1,2 oder 3? Die unterschiedlichen Qualifikationsstufen für die Arbeit an Hochvolt-Fahrzeugen sind kompliziert festgelegt aber einfach erklärt. Eine elektrotechnisch unterwiesene Person (EuP) ist heute in jedem Werkstattbetrieb erforderlich. Warum? Die Anzahl von Hybrid- und Elektrofahrzeugen nimmt immer weiter zu, aber auch die Technik im herkömmlichen Auto wird immer aufwändiger.

Wenn man diese Art Kunden als Werkstatt bedienen möchte, heißt es jetzt Aufgepasst! Denn nicht alle Qualifikationsstufen werden im Alltag einer Werkstatt gebraucht. Wichtig sind vor allem Stufe 1 und 2. Hier eine kleine Übersicht was diese Qualifikationen beinhalten:

Stufe 1
Bei dieser Stufe geht es um nicht elektronische Arbeiten am Fahrzeug. Die EuP mit Stufe 1 darf keinesfalls an der Hochvolt-Anlage arbeiten und keine Arbeiten im Spannungsbereich durchführen. Alle Servicearbeiten rund um das Auto, wie zum Beispiel Räderwechsel, dürfen von dieser Person durchgeführt werden. Hat ein Betrieb also keine EuP mit Stufe 1 darf er noch nicht mal das Rad eines HV-Fahrzeugs wechseln. Diese Qualifikationsstufe ist also zwingend nötig und das mittlerweile in jeder Werkstatt.

Stufe 2
Bei dieser Stufe darf die qualifizierte Person an der Spannungsfreien Hochvolt-Anlage arbeiten und Reparaturen und Prüfungen durchführen. Sollte also etwas an einem Hybrid-Fahrzeug im Spannungsfreien Bereich zu reparieren sein, kann die EuP mit Stufe 2 die Reparatur durchführen. Es sollte beachtet werden, dass das HV-System deaktiviert werden muss bevor mit der Arbeit begonnen werden darf. Also erst freischalten und prüfen, dann weitermachen.

Stufe 3
Bei der dritten und letzten Stufe geht es vor allem um das Arbeiten mit unter Spannung stehenden Fahrzeugen. Diese Qualifikation wird meist bei der Montage oder in der Versuchsabteilung von Fahrzeugherstellern gebraucht. Bei Batterieverschleiß- oder Problemen ist eine solche Stufe zwingend erforderlich. Allerdings kommen solche Probleme auf Grund der wenigen Fahrzeuge auf dem Markt selten vor und werden oft vom Hersteller betreut. Für die Stufe 3 gibt es also vorerst keine Notwendigkeit.

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